Rheda-Wiedenbrück. Jugendliche zwischen Trend, Risiko und Sucht: Unter dem Titel „Alles auf Lunge “ hat in der Moritz-Fontaine-Gesamtschule ein Informationsabend für Eltern aller weiterführenden Schulen stattgefunden, zu dem der Fachbereich „Schule und Jugend“ des Caritasverbandes für den Kreis Gütersloh eingeladen hatte. Im Mittelpunkt standen aktuelle Konsumtrends unter Jugendlichen – insbesondere der Umgang mit E-Zigaretten (Vapes), der Partydroge Lachgas und Cannabis nach der Teillegalisierung im letzten Jahr. Einige Eltern kamen sogar gemeinsamen mit ihren Kindern zu der Veranstaltung, um sich über Wirkungen, Risiken und rechtliche Aspekte zu informieren.
Sylvia Peto, Schulleiterin der Moritz-Fontaine-Gesamtschule, begrüßte die Anwesenden und betonte die Bedeutung des Abends: „Vapes, Lachgas und Cannabis üben heutzutage eine große Faszination auf die Jugendlichen aus. Das bekommt Schule mit. Daher sollten wir uns als Eltern und Lehrkräfte damit auseinandersetzen.“
Den anschließenden Vortrag gestalteten Svenja Karweger von der Fachstelle für Suchtvorbeugung der Caritas und Vanessa Ogan vom Kriminalkommissariat für Opferschutz und Prävention der Polizei Gütersloh. Sie machten deutlich: Gerade neue Drogentrends bergen ein großes Gesundheitsrisiko für junge Konsumenten. Und nur weil der Verkauf oft noch wenig reglementiert ist, sind diese Substanzen nicht weniger gefährlich. Zudem gaben die beiden Referentinnen Einblicke in aktuelle Entwicklungen im Bereich Jugendschutz und Drogenprävention und zeigten auf, welche Rolle ein offener Austausch in den Familien spielt.
„Wir möchten mit dem heutigen Abend erreichen, dass Eltern mit ihren Kindern im Gespräch bleiben", betonte Svenja Karweger. Neben der Wissensvermittlung gehe es vor allem darum, die Kommunikation innerhalb der Familie zu stärken. Vanessa Ogan ergänzte aus polizeilicher Sicht: „Neben gesundheitlichen Gefahren müssen sich Jugendliche auch der rechtlichen Konsequenzen bewusst sein – gerade bei Cannabis oder dem Missbrauch von Lachgas."
Der Abend bot auch Gelegenheit zur Diskussion. Felix Büscher, Fachbereichsleitung „Schule und Jugend“ im Caritasverband, zog am Ende ein positives Fazit: „Sowohl die anwesenden Eltern als auch die Jugendlichen beteiligten sich rege am Austausch. Drogenkonsum sollte zwischen den Generationen kein Tabuthema sein. Stattdessen sollten beide Seiten einen unaufgeregten Weg finden, miteinander darüber zu sprechen.“