Jahrzehntelang war sie eine der tragenden Säulen der Altenpflege in Herzebrock-Clarholz. Jetzt geht Anneliese von Hammel in den Ruhestand. Seit 1987 arbeitete die heute 73-Jährige als Krankenschwester für die Caritas-Sozialstation in Herzebrock.
Auch wenn der Pflegeberuf ihr einiges abverlangte, „es war immer befriedigend”, erzählt Anneliese von Hammel. Besonders dankbar ist sie dafür, dass sie in der Caritas-Sozialstation stets auf offene Ohren gestoßen ist. Anneliese von Hammel: „Hier hatte man immer einen Ansprechpartner.”
Wie ist sie zur Altenpflege gekommen? „Das hat sich so ergeben”, lacht die 73-Jährige. Zunächst absolvierte sie im Städtischen Klinikum Gütersloh eine Ausbildung zur Krankenschwester. Nach dem Examen arbeitete sie noch einige Jahre in dem Krankenhaus. Erfahrungen sammelte die Herzebrockerin auch in einer medizinischen Massagepraxis. Schließlich kam das erste von zwei Kindern zur Welt, und Annelies von Hammel legte eine lange Familienpause ein.
Doch damit war das Ende ihrer beruflichen Laufbahn keineswegs besiegelt. „Ich habe erst in der Familienpflege der Caritas gearbeitet. Und über die damalige Herzebrocker Gemeindeschwester Alexandra bin ich zur Alten- und Krankenpflege gekommen”, erinnert sich die 73-Jährige. Zuletzt war sie in einem Team von gut 30 Kolleginnen und Kollegen tätig.
Marlies Berhorn, Pflegedienstleiterin der Caritas-Sozialstation Herzebrock, freut sich für ihre Kollegin, dass nun ein neuer Lebensabschnitt beginnt. In die Freude mischt sich auch ein bisschen Wehmut und Traurigkeit: „Anneliese war einer der tragenden Säulen. Man konnte sich bestens auf sie verlassen. Sie war immer ansprechbar.” Gemeinsam mit Bruno Depenbusch, Fachbereichsleiter Pflege beim Kreisverband der Caritas, verabschiedete Marlies Berhorn ihre Mitarbeiterin Anneliese von Hammel in den Ruhestand. Sie scheidet aus familiären Gründen aus.
Aufs Altenteil will sich die Rentnerin jedoch noch längst nicht zurückziehen. Dafür fühlt sie sich noch viel zu fit. Sie wird sich nun ausgiebig ihren Hobbies Gymnastik, Radfahren und Singen im Kirchenchor widmen. Und Anneliese von Hammel wäre nicht Pflegerin mit Leib und Seele, wenn sie nicht auch im Ruhestand noch anderen Menschen zur Seite stehen würde: Sie engagiert sich ehrenamtlich in der örtlichen Hospizgruppe.
