Presseinfos „1 Jahr Tönnies-Lockdown“

Aktionstag "1000 Substituierte bis 2022"

Die Caritas Sucht- und Drogenhilfe unterstützt die Kampagne der AIDS-Hilfe, des akzept Bundesverbandes und des Selbsthilfenetzwerk JES, die dazu beitragen soll, die Substitution zu stärken und 2022 mindestens 60 Prozent der Opioidabhängigen zu behandeln. In vielen anderen europäischen Ländern ist die Behandlungsquote laut AIDS-Hilfe höher als in Deutschland – in Frankreich, Spanien und Norwegen z. B. liegt sie bei etwa 85 Prozent. Kaum die Hälfte der mindestens 160.000 Opioidabhängigen in Deutschland erhält derzeit eine Substitutionsbehandlung. Die Behandlung trägt zur gesundheitlichen Stabilisierung bei, ermöglicht Teilhabe am sozialen Leben und verhindert drogenbedingte Todesfälle.

Im Kreis Gütersloh übernimmt die Caritas die Substitutionsfachberatung, d.h. sie berät und begleitet Menschen, die über ihren behandelnden Arzt eine "Ersatzdroge" erhalten.

Start der Kampagne war der 31. August 2020, der International Overdose Awareness Day. An diesem Tag standen weltweit Opioid-Überdosierungen und die damit verbundenen vermeidbaren Todesfälle sowie Gegenmaßnahmen - wie die Substitution - im Zentrum. Rund um den jetzt stattgefunden Aktionstag hat Team des Cafe- und Servicebereichs der Caritas Sucht- und Drogenhilfe - im Rahmen der aktuellen Möglichkeiten - unter den Klient*innen und Angehörig*innen für die Möglichkeiten der Substitution verstärkt geworben.

Die Kampagne will bis Ende 2021 das Wissen rund um die Substitutionstherapie unter Opioidabhängigen wie auch bei Mitarbeiter*innen in Beratungsstellen erhöhen und die Unterstützung von Ärzt*innen, Politik und Akteur*innen aus der Drogenhilfe und der Zivilgesellschaft mobilisieren.