Presseinfos „1 Jahr Tönnies-Lockdown“

Alkoholprävention im Rietberger Straßenkarneval

Wenn der Straßenkarneval zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch seinen Höhepunkt erreicht, steigt jedes Jahr leider auch die Zahl der Heranwachsenden, die aufgrund massiver alkoholbedingter Verhaltensstörungen intensivmedizinisch versorgt werden müssen. Neben diesen Gesundheitsgefahren steigt auch die Zahl an Gewaltdelikten und anderen Straftaten in Verbindung mit übermäßigem Alkoholkonsum.

Aus diesem Grund haben die Caritas Sucht- und Drogenhilfe in diesem Jahr erstmalig mit dem Jugendamt des Kreises Gütersloh, dem Ordnungsamt der Stadt Rietberg und dem Deutschen Roten Kreuz in Rietberg „gemeinsame Sache” gemacht. Ziel dieser Zusammenarbeit war es, die Auswirkungen des exzessiven Alkoholkonsums von Heranwachsenden während der „fünften Jahreszeit” zu reduzieren.

Im Rahmen des Projektes „HaLT – Hart am Limit!” waren an beiden Festtagen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Caritas in Rietberg und haben die Jugendschutzstelle unterstützt.

Die Idee dabei war es, mit Kindern und Jugendlichen, die vom DRK wegen einer Alkoholvergiftung behandelt wurden, bzw. deren Eltern ins Gespräch zu kommen und ihnen ein weiterführendes „Katergespräch” anzubieten. Das „Katergespräch” ist ein Reflexionsgespräch für die Betroffenen und/oder deren Eltern. Es findet einige Tage nach dem Rauscherlebnis mit einer Sucht- bzw. Präventionsfachkraft statt und will  die exzessive Rauscherfahrung und deren Folgen angemessen reflektieren. Auf diesem Weg sollen die Betroffenen für einen verantwortlichen Umgang mit Alkohol sensibilisiert werden.

Nun hat die Caritas Sucht- und Drogenhilfe ein erstes Fazit gezogen: „Wir waren erfolgreich,” sagt Peter Köching, Leiter der Caritas Sucht- und Drogenhilfe. „Die Zusammenarbeit mit dem DRK und dem Jugendamt hat sehr gut funktioniert. Wir kamen mit allen eingelieferten Jugendlichen oder deren Eltern noch vor Ort ins Gespräch und konnten in den meisten Fällen auch ein Katergespräch vereinbaren.”

Die Caritas Sucht- und Drogenhilfe ist sich sicher, dass damit ein fester Grundstein für eine weitere Zusammenarbeit gelegt ist.

Ein Team gegen Alkoholvergiftungen bei Kindern und Jugendlichen im Karneval: Die Caritas-Mitarbeiterinnen Katharina Haferkemper (2.v.l.) und Jennifer Niggemeyer (4.v.l.) gemeinsam mit Mitarbeitern des DRK und de Jugendamtes.