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Delegiertenversammlung - Neuausrichtung und Kontinuität

Kreis Gütersloh. "Das vergangene Jahr war ein anspruchsvolles Jahr und wir haben es positiv abgeschlossen." So das Fazit des Caritasverbandes für den Kreis Gütersloh auf seiner diesjährigen Delegiertenversammlung. Wirtschaftsprüfer Sven Homm bestätigte diese Wahrnehmung in seinem Bericht: "Obwohl die finanziellen Herausforderungen für einen Wohlfahrtsverband so groß sind wie noch nie - Fachkräftemangel, gestiegene Kosten für Personal, Lebensmittel und Energie - steht die Caritas in Gütersloh finanziell gesund dar.  Gerade in der Pflege ist die Lage angespannt. NRW-weit gab es 2023 über 100 Insolvenzen von Pflegeanbietern. Lange Bearbeitungszeiten bei den Kostenträgern und nicht auskömmliche Pflegesätze sorgen für eine weitere Anspannung der Lage."

Doch diesen Herausforderungen gegenüber sieht sich der Caritasverband im Kreis Gütersloh gut aufgestellt. Im Tätigkeitsbericht zeigten die beiden Vorstände Volker Brüggenjürgen und Sascha Busert auf, dass 2023 für den Caritasverband auch ein Neuanfang mit einem Kurswechsel darstellte. Sascha Busert: "Zukünftig wollen wir uns noch stärker als Caritasverband auf unsere Kernaufgaben fokussieren: Wir helfen Menschen in Not. Dafür müssen wir natürlich unternehmerisch und vorausschauend handeln und ein attraktiver Arbeitgeber bleiben." Vorstandskollege Volker Brüggenjürgen unterstützte ihn: "Entgegen der langläufigen Meinung sehen wir in der Pflege ein attraktives Arbeitsfeld mit guter tariflicher Bezahlung, gerade bei den kirchlichen Trägern." Die beiden Vorstände sind stolz auf das, was die Caritas-Mitarbeitende 2023 geleistet haben: "Unsere Dienste mit über 900 Beschäftigten haben mehr als 10.000 Bürgerinnen und Bürger im Kreisgebiet erreicht - von der Pflege bis zu unseren Beratungsangeboten. Und hinzu kommen noch die unzähligen Stunden, die von über 1.500 Ehrenamtlichen Caritasmitgliedern geleistet wurden." Das Leistungsspektrum des Caritasverbandes reicht dabei in der Pflege von Sozialstationen über Tagespflegeeinrichtungen bis hin zu Senioren-WGs und einer stationären Senioreneinrichtung. Hinzukommen noch Angebote wie Seniorenreisen, Hausmeisterdienste und der Hausnotruf. In den beratenden Diensten gehören u.a. die Familienberatung, die Kreisfamilienzentren, die Sucht- und Drogenhilfe, die Integrations- und Migration und die Schulsozialarbeit zu den Aufgabenfeldern des Caritasverbandes.

Zum Abschluss der Delegiertenversammlung standen noch Wahlen von Mitgliedern des Caritasrates, dem Aufsichtsgremium des Caritasverbandes, an. Dabei setzten die Delegierten auf Kontinuität: Einstimmig wiedergewählt wurden der aktuelle Vorsitzende Karl-Heinz Klaus, sein Stellvertreter Dr. Stephan Pantenburg und die Caritasrats-Mitglieder Margret Mersmann und Dieter Trapphoff. Die Amtszeiten von Dr. Thomas Foerster und  Brigitte Gnegel dauern noch an.

Nach 18 Jahren Mitgliedschaft im Caritasrat wurde Anita Maasjosthusmann verabschiedet, die sich nicht wieder zur Wahl stellte. In seiner Dankesrede hob Karl-Heinz Klaus hervor wie engagiert die Clarholzerin seit Jahrzehnten für die Caritas ist. Seit 1992 ist sie Vorsitzende der Caritaskonferenz der katholischen Kirchengemeinde St. Laurentius,  sie ist Gründungsmitglied des 1996 eingerichteten Fördervereins „Unser Haus, Behindertenhilfe Herzebrock-Clarholz“ und von 2006 bis 2019 war sie als Pflegekraft in der Sozialstation aktiv.

2011 wurde sie mit der Verdienstmedallie der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Nun will Maasjosthusmann  kürzer treten und sich nur noch für ihre Caritaskonferenz engagieren.