Kreis Gütersloh. Wie stark fördert die Caritas Gütersloh soziale Gerechtigkeit? Wie erreicht sie ihre wirtschaftlichen Ziele? Wird ökologische Nachhaltigkeit bei allen Aktivitäten sichergestellt? Mit diesen und vielen weiteren Fragen hat sich der Caritasverband für den Kreis Gütersloh zwei Jahre lang auseinandergesetzt und dabei eine sogenannte Gemeinwohlbilanz erstellt. Dafür erhielt der Verband jetzt das „GWÖ-Zertifikat“ – mit einer Topbewertung im Branchenvergleich.
Mit dem GWÖ-Zertifikat wird dem Verband offiziell bestätigt, dass er dem Gemeinwohl dient, dass die Bedürfnisse und Interessen der Allgemeinheit bei all seinen Aktivitäten im Vordergrund stehen. Das Wirken der Caritas Gütersloh ist demnach geprägt von sozialer Verantwortung, Nachhaltigkeit, Mitbestimmung, wirtschaftlicher Fairness, transparenter Zusammenarbeit und langfristiger Perspektive. Die Auditoren lobten vor allem das „herausragende Engagement“ in den Bereichen Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, die im täglichen Handeln stark verankert seien.
Projektleiterin Melanie Freye (Leitung Finanzen & Controlling) nahm das Zertifikat entgegen. In einer kleinen Feierstunde bedankte sie sich gemeinsam mit den beiden Vorständen Volker Brüggenjürgen und Sascha Busert nicht nur bei denjenigen, die sich für das GWÖ-Zertifikat stark gemacht hatten, sondern auch beim gesamten Team Caritas. „Denn alle Mitarbeitenden haben durch ihre tägliche Arbeit die Grundlage für diese sehr gute Bewertung geschaffen“, so Melanie Freye.
Vor mehr als zwei Jahren hatten sich Leitungskräfte und Mitarbeitende aus unterschiedlichen Bereichen gemeinsam auf den Weg gemacht, um das GWÖ-Zertifikat für den Verband zu erhalten. Mehrere Arbeitsgruppen befassten sich intensiv mit der Frage, welche Auswirkungen das Handeln und die Haltung der Caritas auf die Lebensqualität und das Zusammenleben der Menschen in der Region haben. Konkret ging es etwa um die Dienstleistungen der Caritas, die Beziehungen zu Mitarbeitenden, Ratsuchenden und Geschäftspartnern, die ökologische Nachhaltigkeit in den Zulieferketten, die Ausgestaltung der Arbeitsverträge, innerbetriebliches Mitentscheiden und vieles mehr.
„Wir haben uns mit den Werten auseinandergesetzt, die ein gelingendes Miteinander fördern. Wir haben reflektiert, wie wir hier aufgestellt sind, aber auch wo wir uns noch stärker einbringen können“, so Vorstand Volker Brüggenjürgen. „Es war ein spannender Prozess, bei dem wir ein gutes Stück weiter zusammengerückt sind und selbst noch viel über uns als Organisation gelernt haben.“
Auch nach der erfolgreichen Zertifizierung geht es mit dem Projekt weiter. „Wir freuen uns sehr über diesen ersten Meilenstein“, sagt Vorstand Sascha Busert. „Aber auch künftig möchten wir uns immer wieder neu bewusst machen, wo wir im Hinblick auf das Gemeinwohl stehen und daraus Perspektiven für die Zukunft entwickeln."