Presseinfos „1 Jahr Tönnies-Lockdown“

Engagement für (Alkohol-)Prävention im Karneval

Rheda-Wiedenbrück/ Rietberg. Wenn im Kreis Gütersloh der Straßenkarneval gefeiert wird, dann sind auch verschiedene Beratungsdienste des Caritasverbandes im Einsatz.

In Rietberg besetzt die Sucht- und Drogenhilfe zusammen mit dem Kreisjugendamt die Jugendschutzstelle und macht Jugendlichen (und deren Erziehungsberechtigten), die mit einer Alkoholvergiftung aufgefallen sind, ein Gesprächsangebot. So kamen in den letzten Jahren nach Karneval viele Jugendlichen zu den sog. Katergesprächen, bei denen es im Kern um Aufarbeitung der missglückten Trinksituation ging und um die Frage, wie so eine gefährliche Situation zukünftig verhindert werden kann. In diesem Jahr konnten die Suchtberater:innen ein positives Fazit ziehen - es gab kaum Einsätze für sie. Zusätzlich unterstützt die Sucht- und Drogenhilfe seit letztem Jahr auch die Familienzone des Karnevalsvereins in Rietberg. In diesem Bereich ist vor- und während des Umzugs der Alkohol- und Nikotinkonsum nicht erwünscht, damit u.a. die kleinen Jecken unbeschwert den Zug feiern können. Und dieses Angebot kam erneut sehr gut an: U.a. mit Straßenkreide konnten die Kids kreativ werden und die Wartezeit auf den Zug verkürzen.

Die Idee der Familienfreundlichen Zone wurde aus Rheda-Wiedenbrück übernommen: Hier findet dieses Angebot an zwei Orten (in Rheda und in Wiedenbrück) bereits seit 2017 statt und wird vom Stadtjugendamt, dem Rosenmontagskomitee, dem Chancenportal, dem Caritas Stadtfamilienzentrum und der Caritas Fachstelle für Suchtvorbeugung durchgeführt. In diesem Jahr wurde das Konzept etwas verändert. Unter dem Motto "Bunt statt blau" konnten auch hier die Kids die Straße mit Kreide verschönern. Und entsprechend "Obst statt Obstler" gab es für Groß und Klein frisches Obst als Vitaminbomben. Und die ersten Rückmeldungen der Besucher:innen zeigten, dass die Änderung sehr gut angenommen worden sind.

Zusätzlich war dieses Jahr erstmals die Caritas-Fachstelle Auswege, die sich mit sexualisierter Gewalt beschäftigt, an Rosenmontag in der Doppelstadt unterwegs. Die Beraterinnen informierten und klärten über die Risiken - u.a. von K.O.-Tropfen - auf und standen bei Bedarf auch für Beratungsgespräche zur Verfügung.

Weitergehende Information: Wer mehr über die Idee der Familienfreundlichen Zone wissen möchte, kann dies im Podcast "UNabhängig" der Caritas Fachstelle für Suchtvorbeugung erfahren. Die Folgen 30 und 31 beschäftigen sich mit Alkoholprävention im Karneval.