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Erster Runder Tisch zur offenen Senioren- und Ehrenamtsarbeit in Rheda-Wiedenbrück

Rheda-Wiedenbrück. Im Haus der Caritas in Rheda-Wiedenbrück fand kürzlich der erste Runde Tisch zur Offenen Senioren- und Ehrenamtsarbeit statt. Eingeladen hatten die Stadt Rheda-Wiedenbrück und die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände im Kreis Gütersloh (AG Wofa). Unterstützt wurde die Veranstaltung durch den örtlichen Seniorenbeirat. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden, Trägern und Einrichtungen, die sich in Rheda-Wiedenbrück für ältere Menschen engagieren, folgten der Einladung. Im Mittelpunkt des Treffens standen das gegenseitige Kennenlernen, die Vernetzung der vielfältigen Akteure sowie der gemeinsame Austausch über aktuelle Herausforderungen und Bedarfe älterer Menschen vor Ort.

„Die Offene Seniorenarbeit lebt von Menschen, die sich mit Ideen, Herz und Engagement für andere einsetzen. Dieses Engagement wollen wir sichtbar machen, vernetzen und stärken“, betonte Katrin Dechange, Fachberaterin für Senioren- und Ehrenamtsarbeit beim Caritasverband und zuständige Ansprechpartnerin bei AG-Wofa in der Kommune Rheda-Wiedenbrück. Auch Bürgermeister Theo Mettenborg begrüßte die Initiative: „Die demografische Entwicklung zeigt, wie wichtig es ist, frühzeitig gute Strukturen zu schaffen und zu erhalten. Bereits jetzt sind über 28 Prozent der Einwohner über 60 Jahre alt. Wir haben junge Alte, die aktiv sind, aber auch hochbetagte Menschen in unserer Stadt, die wir begleiten müssen.“

Im gemeinsamen Austausch, den Kerstin Raeder von der Caritas und Larissa Varol von der Stadt Rheda-Wiedenbrück moderierten, wurde deutlich: Die Stadt verfügt über ein vielfältiges Angebot für ältere Menschen – von Begegnungstreffs über Bewegungsangebote bis hin zu ehrenamtlichen Besuchsdiensten. Viele Angebote eint, dass ältere Menschen, sich nicht alleine fühlen sollen. Eine besondere Aufmerksamkeit bekamen dabei auch immer wieder generationsübergreifende Angebote. So schilderten die Landfrauenverbände Rheda und Lintel-Wiedenbrück, ihre positiven Erlebnisse mit Angeboten für jung und alt. Auch wenn es oftmals eine Herausforderung darstellt, junge Menschen für solche Formate zu gewinnen, zeigten sich alle Anwesenden überzeugt, dass am Ende alle Generationen voneinander profitieren. Dem stimmten die Vertreter der syrisch-orthodoxen Kirchengemeinde zu: Der generationsübergreifende Zusammenhalt sei bei ihren Mitgliedern groß und für viele selbstverständlich. Alle lernen dadurch voneinander und die Senioren sind weniger einsam, weil Familien eng miteinander verbunden sind. Darüber hinaus formulierten die Teilnehmenden konkrete Wünsche und fehlende Angebote für Rheda-Wiedenbrück. So wurde zum Beispiel der Wunsch nach einer systematischen Vernetzung der vielen bereits vorhandenen Strukturen und Angebote hervorgehoben. Hier könnten digitale Plattformen wie die bestehende Sinfodie (Senioreninformationsdienst) oder spezielle Apps helfen, einen besseren Überblick zu schaffen und die Akteure miteinander zu verbinden.

Der Runde Tisch soll künftig in regelmäßigen Abständen fortgeführt werden. Das nächste Treffen wird voraussichtlich im nächsten Frühjahr stattfinden. Ziel ist es, gemeinsam konkrete Bedarfe zu identifizieren, Synergien zu nutzen und bestehende Angebote gezielt weiterzuentwickeln – für ein aktives, selbstbestimmtes und gut begleitetes Leben im Alter.