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Nachwuchskräfte bekommen ein Gefühl für das Leben im Alter

Rietberg.Welche körperlichen und geistigen Einschränkungen bringt das Alter mit sich? Wie fühlen sich Menschen, die an Demenz erkrankt sind? Und wie kann man auf deren Situation einfühlsam eingehen? Um diese und weitere Fragen ging es bei einer Aktion, die die Caritas-Tagespflege Rietberg jetzt für die Jüngsten aus ihrem Team angeboten hat. Dabei setzten sich Jahrespraktikanten und FSJler praxisnah mit dem Leben im Alter auseinander. Sie schlüpften in einen sogenannten Alterssimulationsanzug und absolvierten einen Demenzparcours, welche die Betreuungseinrichtung am Torfweg ausgeliehen hatte.

Der Anzug war unter anderem mit einer speziellen Brille und Gewichten versehen. Damit probierten die Jugendlichen aus, wie man den Alltag mit nachlassender Sehkraft und eingeschränkter Beweglichkeit bewältigt. „Vor allem das Treppensteigen war echt schwierig“, berichtet Jahrespraktikant Noah Schubert.

Beim Demenzparcours erlebten die Teilnehmenden einen Tag aus der Sicht von Betroffenen. Sie mussten verschiedene Aufgaben bewältigen, zum Beispiel spiegelverkehrt schreiben oder essen. „Es war sehr intensiv, man kann schon an scheinbar einfachen Dingen verzweifeln“, schildert der Jugendliche seine Eindrücke.

Die Idee zu der Aktion hatte Pflegedienstleitung Elke Watermann. „Als junger, fitter Mensch kann man sich noch nicht so richtig vorstellen, welche Herausforderungen später mal auf einen zukommen. Deshalb wollten wir, dass unsere Nachwuchskräfte einmal selbst erfahren können, wie es Älteren bzw. Menschen mit Demenz im Alltag geht.“ 

Die Teilnehmenden waren spürbar beeindruckt. „Ich finde es super, dass man so etwas für uns organisiert“, findet Noah Schubert. Ich kann mich nun viel besser in die Gäste der Tagespflege hineinversetzen. Das wirkt sich auch auf meine weitere Arbeit hier aus.“