Gütersloh. Aktuell plant der Caritasverband zwei große Immobilienveränderungen im Gütersloher Stadtgebiet. Dabei werden mehrere Dienste aus fünf Standorten zukünftig an zwei Orten in der Innenstadt zusammengelegt. Die sichtbarste Veränderung wird dabei der Umzug der Geschäftsstelle in das ehemalige Jobcenter in der Friedrich-Ebert-Straße 31 sein. Die neue Geschäftsstelle verfügt dann über rund 1700 qm, wird rund 60 Mitarbeitenden einen Arbeitsplatz bieten und alle zentralen Stabsstellen für den Gesamtverband (Organisation, Personal, Finanzen, Qualitätsmanagement und Unternehmenskommunikation) mit der Leitung und Organisation des Fachbereichs Leben im Alter in einem Gebäude zusammenführen. Caritas-Vorstand Sascha Busert: "Bislang sind diese Stabsstellen auf drei Gebäude in der König- und Münsterstraße verteilt. Für uns bedeutet diese Zusammenlegung, dass unsere internen Kommunikationsprozesse weiter verbessert werden. Aktuell steht uns zum Beispiel nur ein Besprechungsraum zur Verfügung. Das neue Gebäude wird dann drei große Besprechungsräume enthalten."
Vorstandskollege Volker Brüggenjürgen benennt ein weiteres Ziel: "Wir wollen als Caritasverband ein Teil der Stadtgesellschaft sein. Daher wird dieses neue Gebäude auch ein offenes Haus sein, in dem alle Menschen herzlich willkommen sind. Nicht nur für unseren Hausnotrufdienst oder für unsere Seniorenreisen, die dort ihre Büros haben werden. Auch nach Dienstschluss werden wir unseren Besprechungsraum im Erdgeschoss Interessierten zur Verfügung stellen. Dort können sich dann z.B. Gruppen treffen und können Parkflächen und barrierefrei Zugänge nutzen."
Anschließend wird die bisherige Geschäftsstelle in der Königstraße 36 zu einem Beratungszentrum für die Suchthilfe und die Integrationsdienste des Caritasverbandes umgestaltet. Auch hier werden nicht nur zwei Standorte zusammengelegt, sondern es wird für beide Dienste auch mehr Platz geschaffen. Volker Brüggenjürgen: "Der Beratungsbedarf ist in diesen beiden gesellschaftlich wichtigen Bereichen in den letzten Jahren gestiegen. Zudem braucht es auch hier größere Räumlichkeiten, die neue Begegnungsangebote ermöglichen." So wird im neuen Beratungszentrum auch ein barrierefreies Café integriert werden, in dem für verschiedene Zielgruppen Angebote vorgehalten werden."
Michael Deitert (Vorstandsvorsitzender der Volksbank Bielefeld-Gütersloh) freut sich über die soziale Weiternutzung durch die Caritas als Wohlfahrtsverband: "Das ist für uns auch eine nachhaltige Lösung. Denn statt eines Neubaus, wird hier eine Weiternutzung im Bestand umgesetzt." Einige Gütersloher Bürger:innen können sich vielleicht noch erinnern: Ursprünglich - bevor 2004 das Jobcenter als Mieter in das Gebäude gezogen ist - war das Gebäude an der Friedrich-Ebert-Straße 31 rund 30 Jahre die Geschäftsstelle der Volksbank. Brüggenjürgen fügt schmunzelnd hinzu: "Und wir haben gute Erfahrungen mit Volksbankimmobilien gemacht. Denn auch unsere jetzige Geschäftsstelle war einmal ein Standort der Volksbank."
Der Caritasverband für den Kreis Gütersloh e.V. feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Jubiläum. Er ist einer der größten Wohlfahrtsverbände im Kreis Gütersloh mit rund 950 hauptamtlichen Mitarbeitenden. Dazu gehören der Fachbereich Leben im Alter, der Fachbereich Familie, der Fachbereich Sucht und Integration, der Fachbereich Schule und Jugend sowie die Stabsstelle Ehrenamt. Hinzu kommen rund 1.500 ehrenamtlich Aktive in verschiedenen Projekten und über 30 Caritaskonferenzen. 2023 wurden mehr als 10.000 Menschen im Kreisgebiet durch die verschiedenen Dienste und Angebote des Caritasverbandes erreicht.