Rückenleiden zählen zu den häufigsten Erkrankungen in der Pflege. Laut AOK geht fast ein Viertel aller Krankmeldungen auf Muskel- oder Skeletterkrankungen zurück. Der Caritas-Kreisverband setzt hier lieber auf Vorbeugung: Die Sozialstationen Herzebrock und Verl verfügen nun über mobile Patienten-Lifter, die alte und kranke Menschen sanft anheben – und damit den Rücken der Pflegekräfte schont.

Auf zwei unterschiedliche Arten kann der elektrisch betriebene Lifter unterstützen. Immobile Patienten werden mit einem Tragtuch ganz angehoben. Pflegebedürftige, die etwa unter Gelenk- oder Muskelverschleiß leiden, lassen sich per Schultergurt in den aufrechten Stand bringen.

Bruno Depenbusch, Fachbereichsleitung Pflege: „Jegliches Umsetzen ist möglich – beispielsweise vom Roll- auf einen Duschstuhl. Oder in die liegende Position im Bett.“ Das solide Gestell trägt den Patienten absolut sicher. Dabei ist das Gerät so kompakt, dass es sich auch in kleinen Räumen gut hin- und herrollen lässt. Für beide Seiten – Pflegekraft und Patient – sei der Lifter ein großer Gewinn, betont der Fachbereichsleiter. „Es geht uns um die Gesunderhaltung unserer Mitarbeiter ebenso wie um die optimale Versorgung der Patienten.“

Angeschafft wurde das Gerät aus Spendengeldern. Die Caritas ist nun in der Lage, schnell und flexibel zu reagieren. Laut Bruno Depenbusch dauerte es bis dato manchmal mehrere Wochen, bis im Bedarfsfall das Genehmigungsverfahren bei Kranken- und Pflegekassen abgeschlossen war. „Nun wird der Lifter spontan dort eingesetzt, wo eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter ihn braucht.“ Das Gerät lässt sich im Caritas-eigenen Kleintransporter prima verstauen.