Rheda-Wiedenbrück. Schon länger gibt es eine Freundschaft zwischen dem Diyanet-Türkisch-Islamischen Kulturverein und der Caritas-Tagespflege in Rheda. Nachdem die Gäste der Tagespflege Anfang des Jahres die Moschee in der Holzstraße besucht haben, fand nun ein Gegenbesuch in der Caritas-Tagespflege statt.
„Wir haben einen Gott“, begrüßt Thomas Plugge, Pflegedienstleitung der Caritas, die Gäste zu diesem geselligen Nachmittag. „Und unsere beiden Religionen verbindet mehr als uns trennt.“ Daher dienen die gegenseitigen Besuche der kulturellen Verständigung.
Bei Kaffee und Kuchen wurden die persönlichen Gemeinsamkeiten und Verbindungen der Anwesenden im Alltag deutlich: Einige wohnen seit Jahren in der gleichen Siedlung und sind darüber nun in den Austausch gekommen. Andere erinnern sich, dass die Kinder früher in die gleiche Klasse gegangen sind und man sich auf Elternabenden getroffen hat. Oder wiederum andere begegnen sich regelmäßig beim Einkaufen und kommen hier nun ins Gespräch miteinander.
Und um die sprachliche Verständigung im Bedarfsfall unterstützen zu können, stand u.a. Caritas-Mitarbeiterin Dilek Sarac als Übersetzerin zur Verfügung. Sie ist selber Mitglied im türkisch-islamischen Kulturverein und Mitarbeiterin in der Caritas-Tagespflege. Zusammen mit Thomas Plugge ist sie die Initiatorin dieses regelmäßigen kulturellen Austausches: „Wichtig ist, dass wir offen füreinander sind und unsere Herzen mit Liebe und Barmherzigkeit füllen.“ Und auch beim abschließenden Singen wurde deutlich, dass auch die deutschen katholischen und die türkischen islamischen Lieder viele Gemeinsamkeiten haben.
Die Atmosphäre bei dem Gegenbesuch war so vertraut, dass auch zukünftig weitere Besuche stattfinden werden.