Presseinfos „1 Jahr Tönnies-Lockdown“

Verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol lernen

Alkohol ist die Partydroge Nr. 1 in Deutschland. Laut einer aktuellen Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung trinken 13,6% der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren mindestens einmal pro Woche Alkohol – einige haben bereits ein riskantes Trinkverhalten.

Aus diesem Grund beschäftigten sich die achten Klassen des Einstein-Gymnasiums im Rahmen eines Alkoholpräventionsprojektes mit den Fragen „Was machst du mit Alkohol? – Was macht Alkohol mit Dir?“

Dazu war der sogenannte „ALK-Parcours“ der Landeskoordinierungsstelle für Suchtvorbeugung NRW aus Mülheim a.d.Ruhr mit fünf Stationen angereist: Neben rechtlichen Fragen, ging es auch um körperliche Schäden durch Alkohol, um das Flirten und um die Frage, was macht eine gute Party ohne Alkohol aus. Und dass Alkoholprävention nicht nur lehrreich sondern auch Spaß machen kann, wurde den Schülerinnen und Schülern an der Rauschstation deutlich. Mithilfe spezieller Brillen konnte ein Rausch von 0,8 Promille bei Tag oder Nacht simuliert werden. „Mit diesem Promillewert fällt es bereits deutlich schwerer einfache Aufgaben, wie das Öffnen eines Fahrradschlosses oder das Schreiben einer Textnachricht am Handy zu bewältigen“, weiß Schulsozialarbeiter Lars Walz, der das Präventionsprojekt an die Schule geholt hat.

Und nicht immer geht es nur um so kleine Schwierigkeiten: Im Kreis Gütersloh wurden 2015 laut statistischem Bundesamt 95 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. „Das sind eindeutig zu viele“, erklärt Lars Riemeier von der Fachstelle für Suchtvorbeugung der Caritas im Kreis Gütersloh. „Denn neben den akuten gesundheitlichen Risiken einer Alkoholvergiftung steigt für die Betroffenen auch das Unfallrisiko oder die Wahrscheinlichkeit, Opfer oder sogar Täter einer Straftat zu werden.“

Lars Walz benennt die Ziele des ALK-Parcours: „Wir wollen den Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, sich aktiv mit ihrem eigenen Alkoholkonsum oder ihrer Haltung zu Alkohol auseinanderzusetzen.

Sie sollen so einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol entwickeln. Dazu gehört auch ein später Einstieg in den Konsum alkoholischer Getränke, denn gerade Alkoholkonsum in jungen Jahren kann zu erheblichen Gesundheitsschäden führen.“

Schulsozialarbeiter Lars Walz begleitete die Schüler im ALK-Parcours. Hier sollen sie u.a. erfahren, wie es ist, betrunken ein Fahrradschloss zu öffnen. Um einen Alkoholrausch von 0,8 Promille zu simulieren trugen die Schüler „Rauschbrillen“.