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Versmold: Suchtprävention mit HipHop-Musik

„Alles läuft schief – komm mach es richtig! Ohne Drogen, denn dein Leben ist zu wichtig. Du lebst nicht ewig und das garantiert. Besser man wacht auf bevor man alles verliert.“ So lautet der Refrain eines HipHop-Songs, den sechs Jugendliche der achten Klasse der Städtischen  Hauptschule Versmold zur Suchtprävention aufgenommen haben.

Untersuchungen der Bundezentrale für gesundheitliche Aufklärung zeigen, dass viele Jugendliche in der Pubertät erste Erfahrungen mit Drogen machen: Dabei stehen Alkohol und Nikotin ganz vorne. Aber ein Drittel der Heranwachsenden hat im weiteren Verlaufen auch mindestens einmal im Leben Kontakt zu Cannabis.

„Daher ist es uns wichtig mit attraktiven suchtpräventiven Angeboten frühzeitig mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Der erhobene Zeigefinger hilft dabei eher wenig,“  erläutert Lars Riemeier von der Fachstelle für Suchtvorbeugung den Hintergrund dieses Projekts. Die Fachstelle für Suchtvorbeugung des Caritasverbandes für den Kreis Gütersloh koordiniert und unterstützt das Projekt fachlich, welches aus Mitteln der Landeskampagne „Sucht hat immer eine Geschichte“ finanziert wird.

 „Mit HipHop-Musik können die Jugendlichen ihre Gedanken, Gefühle, Ängste und Hoffnungen zum Ausdruck bringen“, ergänzt Schulsozialarbeiter Alexander Karbouj, der selber auch Musiker ist. Er hat zusammen mit den Jugendlichen innerhalb von vier Wochen zunächst die Aussage des Songs entwickelt und dann den Text. Herausgekommen ist ein Song, der die Geschichte von fünf fiktiven jungen Menschen erzählt, die schlechte Erfahrungen mit Drogen gemacht haben.

Im dritten Schritt stand nun die eigentliche Produktion des Songs mithilfe des HipHop-Künstlers Daniel Schneider (Künstlername Schneider MC) an. Schneider betreibt die Rapschool NRW und ist damit bundesweit als HipHop-Trainer unterwegs. Dieser brachte, neben seinem mobilen Tonstudio, auch eine geeignete Melodie, den sogenannten Beat, mit und trainierte mit den Jugendlichen den passenden Rap-Gesang. 

Derzeit wird der gemafreie Song noch im Tonstudio bearbeitet und danach  den Jugendlichen zur Verfügung gestellt, damit sie ihn im Freundeskreis oder im Internet verbreiten können. 

Suchtprävention durch HipHop-Musik: Schulsozialarbeiter Alexander Karbouj (links) und HipHop-Trainer Schneider MC (3.v.rechts) gemeinsam mit den beteiligten Jugendlichen.