Presseinfos „1 Jahr Tönnies-Lockdown“

Zum „Internationalen Tag der Pflege“: Danke an die Mitarbeitenden

Zum „Internationalen Tag der Pflege“ stellt der Caritasverband für den Kreis Gütersloh e. V. den Einsatz seiner Mitarbeitenden in den Mittelpunkt. Matthias Timmermann (Vorstand): „Sie leisten Herausragendes und verdienen höchste Anerkennung.“ Kerstin Pleus (Fachbereichsleitung Leben im Alter): „An 365 Tagen im Jahr bringen Pflegekräfte Ihr Herz und Ihre Fachlichkeit ein.“

Von den 850 Mitarbeitenden der Caritas Gütersloh arbeiten rund 700 im Bereich Pflege. In elf Sozialstationen, acht Tagespflege-Einrichtungen, sieben Seniorenwohngemeinschaften und dem Caritas-Haus St. Anna Verl versorgen sie alte und kranke Menschen. „Durch die Pandemie“, so Kerstin Pleus, „ist diese Leistung in den Fokus gerückt.“ Zu Recht, wie Caritas-Vorstand Matthias Timmermann meint: „Pflegerinnen und Pfleger sind generell eine tragende Säule in unserem Gesundheitssystem. Aber speziell für uns, den Caritasverband für den Kreis Gütersloh, sind die Mitarbeitenden das wertvollste Gut.“ Insofern reiche ein Tag der Pflege im Grunde nicht aus. Kerstin Pleus: „Bei uns gibt es jeden Tag den Tag der Pflege.“

Als Zeichen der Anerkennung erhält jede/r Mitarbeitende eine Dankeskarte mit persönlicher Widmung. Den in dicken Lettern gedruckten Satz „Du bist ein Segen, weil…“ vervollständigen die Führungskräfte mit wohltuenden Worten, die auf den ganz persönlichen Einsatz jedes und jeder Einzelnen Bezug nimmt. Eine warme Dusche für die Seele.

Der internationale Tag der Pflege wurde 1974 in Leben gerufen. Seither wird alljährlich am 12. Mai an den Geburtstag von Florence Nightingale (1820 bis 1919) erinnert. Die britische Krankenpflegerin gilt als Begründerin der modernen Pflege. Sie arbeitete seinerzeit unter den denkbar schlechtesten Bedingungen, vertrat aber schon früh die Ansicht, dass es neben der Kompetenz der Schulmedizin auch ein eigenständiges pflegerisches Wissen gibt. Zudem steht Florence Nightingale für ein Ausbildungskonzept, das darauf fußt, dass erfahrene Schwestern Nachwuchskräfte in der Praxis anleiten. Nach diesem Prinzip arbeiten die so genannten „Praxisanleiterinnen und -leiter“ noch heute.

Auch wenn die Bedingungen von damals mit denen der heutigen Zeit nicht zu vergleichen sind, sieht die Caritas Gütersloh wesentliche Verbesserungen noch nicht realisiert. Kerstin Pleus: „Das Berufsbild braucht viel mehr gesellschaftliche Anerkennung. Die Pflegeschulen müssen gestärkt werden. Und der Ausbau der Digitalisierung ist ein wichtiges Thema.“ Nach Worten von Matthias Timmermann „liegt an dieser Stelle der Ball im Feld der Politik“. Und natürlich ist auch die Entlohnung ein Gesprächsthema bei den Pflegekräften. Hier verweist der Caritasverband auf seinen Tarif als kirchlicher Arbeitgeber. Das Vergütungsmodell gehört auch dank verschiedener Zusatzleistungen – etwa bei der Altersversorgung – zu den Besten in der bundesweiten Pflegelandschaft.

Der Pflegenotstand sei bekannt, so Matthias Timmermann. Der Fachkräftemangel mache die Situation nicht leichter. Doch zu jammern – das ist nicht die Sache zupackender Pflegerinnen und Pfleger. „Es funktioniert im Team, durch die Arbeit Hand in Hand.“ Eine positive Einstellung zu sich und dem Leben, motiviert, eigenständig und flexibel, da sein für andere Menschen – diese Attribute schreibt Kerstin Pleus ihren Kolleginnnen und Kollegen aus der häuslichen und stationären Pflege zu. Braucht es noch weitere Gründe, warum jede Mitarbeitende, jeder Mitarbeiter ein Segen ist?

In Gedanken an Florence Nightingale wurden an vielen Caritas-Einrichtungen gepflanzt. Das Bild zeigt die Pflanzakton am Caritas-Haus St. Anna in Verl.