Presseinfos „1 Jahr Tönnies-Lockdown“

Gemeinsam die grauen 
Gehirnzellen auf Trab bringen

 „Memory“ heißt übersetzt „Erinnerung“. Gleich im doppelten Sinne spielte dieses Wort beim Besuch Rietberger Gymnasiasten in der Caritas-Tagespflege Neuenkirchen eine Rolle: Die Jugendlichen hatten selbst gestaltete „Memory“-Gedächtnisspiele im Gepäck. Und jede Menge Lust, mit den SeniorInnen eine Partie zu spielen, um gemeinsam die grauen Gehirnzellen auf Trab zu bringen. Gestaltet wurden die Karten im Rahmen der AG „Seitenwechsel“, das es seit 2012 bereits gibt. Seitenwechsel ist ein Kooperationsprojekt der Caritas Gütersloh und dem Gymnasium Nepomuceum in Rietberg. Ziel ist es, Jung und Alt in Kontakt zu bringen, in dem „die Seite gewechselt“ wird und man sich in die Perspektive der anderen Generation begibt. 

Finn Lewe (14), Henry Ademmer (14) und Luis Goebel (13) – Schüler der 9d – waren mit ihrer Religionslehrerin Anne-Kristin Pfeiffer zu Besuch. Gemeinsam mit ihren MitschülerInnen hatten sie die Spiele zuvor in der Arbeitsgemeinschaft kreiert – neben dem regulären Unterricht. Luis Goebel berichtete, dass die auf dem Memory-Spiel abgebildeten Fotos von einer Mitschülerin auf dem Bauernhof Beckhoff geschossen wurden. Auf einer anderen Spieledition waren bekannte Sprichwörter und Redewendungen abgebildet. Alles mit dem Ziel, die mentale Fitness der SeniorInnen zu erhalten und Demenz vorzubeugen.

Mechtild Reker (Fachberatung Senioren- und Ehrenamtsarbeit, Caritas Gütersloh) dankte für das Engagement: „Ich freue mich, dass wir trotz der Pandemie das Projekt aufrecht erhalten konnten und andere Wege gefunden haben, Jugendlichen die Seniorenarbeit etwas näher zu bringen.“

Finn Lewe und Henry Ademmer sind übrigens schon alte „Seitenwechsel“-Hasen. Schon mehrfach waren sie an phantasievollen Aktionen beteiligt, die den Kontakt zu den Caritas-SeniorInnen auch in Corona-Zeiten nicht abreißen ließ. Während des Kontaktverbots im Jahr 2020 hatten sie und ihr Team die pflegebedürftigen Menschen in Rietberg mit rührenden Grußbotschaften per Brief, Sterne zu Weihnachten oder Osterhasengirlanden zu Ostern versorgt – nach dem Motto: Ihr seid nicht vergessen. Nun aber waren alle froh, die Tagespflege-Gäste, wenn auch mit Maske und Abstand, aber doch persönlich besuchen zu dürfen.